Veränderungsmüdigkeit: Ein stiller Bremsklotz in Unternehmen und bei Leistungsträger:innen.
Veränderung ist heute allgegenwärtig. Kaum ist ein Projekt abgeschlossen, steht das nächste an. Strategien werden angepasst, Strukturen verändert, neue Tools eingeführt. Doch was oft übersehen wird: Veränderung ist nicht nur eine Frage der Prozesse – sie ist eine Frage der Energie.
Viele Führungskräfte und Leistungsträger:innen sind müde geworden. Müde von ständiger Anpassung, von neuen Anforderungen, von unablässigem Tempo. Die Folge ist oft nicht offener Widerstand, sondern stiller Rückzug: Engagement sinkt, Fokus geht verloren, echte Veränderung bleibt aus.
Was die Forschung zeigt:
- Das "Change Fatigue"-Phänomen ist real. Zahlreiche Studien belegen, dass Veränderungsmüdigkeit heute eine der größten Barrieren für erfolgreiche Transformation ist.
- Führungskräfte sind besonders betroffen. Sie tragen die Verantwortung für Wandel – und verlieren dabei oft selbst die eigene Stabilität und Klarheit.
- Leistungsträger:innen kompensieren lange Zeit – doch auch ihre Ressourcen sind endlich.
Was hilft?
Nicht noch mehr Veränderung. Sondern bewusstere Veränderung.
🔹 Räume für echte Reflexion schaffen – statt immer neue Initiativen zu starten.
🔹 Stabilität und Orientierung bieten – auch (und gerade) in unsicheren Zeiten.
🔹 Die innere Haltung stärken – damit Wandel nicht nur "abgearbeitet", sondern getragen wird.
Diese Erkenntnisse decken sich stark mit meinen eigenen Erfahrungen: In der Arbeit mit Führungskräften, Teams und Organisationen sehe ich immer wieder, dass Veränderung dann gelingt, wenn nicht nur an Prozessen geschraubt wird – sondern wenn Menschen die Möglichkeit erhalten, sich innerlich mitzubewegen.
Veränderung beginnt nicht im Maßnahmenplan. Veränderung beginnt in der Haltung.