Kleine Gesten, große Wirkung?
Mangelnde Wertschätzung ist einer der Hauptgründe, warum Mitarbeiter kündigen. Die Fähigkeit, echte Wertschätzung zu zeigen und zu vermitteln, ist daher eine wahre Superpower – sowohl im Business als auch im Privatleben.
In meiner Zeit als Führungskraft und Teammitglied habe ich die unterschiedlichsten Facetten von Wertschätzung erlebt – oder eben auch deren Abwesenheit. Wertschätzung ist nicht nur eine nette Geste, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor, der maßgeblich zur Mitarbeiterbindung und zur Schaffung einer positiven Unternehmenskultur beiträgt. Doch wie zeigt man authentische Wertschätzung, die wirklich ankommt?
Die höchste Form der Wertschätzung habe ich oft dann erfahren, wenn sich meine Vorgesetzten trotz aller Hektik die Zeit genommen haben, ein offenes Ohr für mich zu haben. Diese Momente, in denen echtes Interesse und ehrliche Aufmerksamkeit spürbar waren, haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Doch Wertschätzung ist keine Einbahnstraße. In hierarchischen Strukturen ist es oft der eigene Umgang mit Wertschätzung, der den Unterschied macht. Wir können niemanden dazu zwingen, uns Wertschätzung entgegenzubringen – aber wir können unseren eigenen Weg finden, damit umzugehen.
Ein spannender Aspekt dabei ist die Kommunikation. Viele von uns kennen das Phänomen aus Beziehungskonflikten: Zwei Menschen wollen beide das Beste, sprechen aber unterschiedliche „Liebessprachen“. Im Business ist das nicht anders. Was der eine als wertschätzend empfindet, kann für den anderen ganz anders wirken. Hier den richtigen Ton zu treffen und die „Sprache“ des Gegenübers zu verstehen, ist eine Kunst, die nicht nur zwischenmenschlich, sondern auch für den Erfolg im Unternehmen entscheidend ist.
Eine aktuelle Studie von Gallup (2022) zeigt, dass Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen, nicht nur engagierter und produktiver sind, sondern auch seltener das Unternehmen verlassen. Wertschätzung ist also nicht nur eine nette Geste, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor.
Wie erlebst du Wertschätzung in deinem Arbeitsumfeld? Welche Erfahrungen hast du gemacht – sowohl positive als auch herausfordernde?